2011년 8월 4일 목요일

Tatmotiv: Die tiefe Liebe zur Familie

Post by (ugg boots günstig) Aug 2011

Gelnhausen Eine milde Richterin fand gestern ein 46-Jähriger aus dem Altkreis Gelnhausen, der wegen Betrugs vor Gericht stand. Er hatte mit ungedeckten EC-Karten eingekauft, um seine Familie zu versorgen.
Hammer auf Richterbank
Lupen Icon Großansicht
Der Mann ist ein Hüne. Fast zwei Meter groß und breit in den Schultern. Zwei Polizisten haben ihn ins Gericht gebracht. Gefesselt. Lazar B. hat den bekümmerten Blick eines einsamen Jungen. In der Haftanstalt Dieburg, wo er gerade sitzt, lassen sie nichts kommen auf ihren Musterhäftling. 104 Tage hat er noch, wenn es nicht dumm läuft. Und das könnte heute passieren. Lazar B. stehen Tränen in den Augen.
Wegen Betrugs muss er sich vor dem Gelnhausener Amtsgericht verantworten. Mehr als 30 Fälle hat Amtsanwalt Helmut Fischer zusammengetragen. Mit einer ungedeckten EC-Karte kaufte Lazar B. in Modehäusern und Schuhgeschäften in Gelnhausen und Büdingen ein. Die Beträge summierten sich auf 3300 Euro. Für Schuhe und Kinderkleidung. Ferner angeklagt: Zwei Interneteinkäufe unter falschem Namen. Ein mit falschen Angaben ergaunerter Kleinkredit bei einem Kaufhaus.
(mbt schuhe günstig)
Maschinenbau-Ingenieur ist er, und klein schlechter. Als Spezialist für das Mittelstreckenflugzeug A 320 hat er bei Airbus gearbeitet, auf Montage, 4000 Euro netto im Monat verdient. Und jeden Cent für seine Familie ausgegeben: „Am Wochenende bin ich immer nach Hause gefahren von Frankreich. Weil ich es ohne meine Kinder nicht ausgehalten habe.“ Sechs hat er insgesamt. Er zieht einen Stapel abgegriffener Fotos aus der Tasche. „Darf ich zeigen?“ fragt er. Richterin Petra Ockert winkt ab. Das gehört nun wirklich nicht zu dem Verfahren. Oder vielleicht doch? La-zar B. beginnt zu weinen. „Ich liebe meine Familie.“

Für einen Moment herrscht betretenes Schweigen. „Und wenn ich“, fährt er schluchzend fort, „Sonntagabend wieder zur Arbeit fuhr, waren alle so traurig. Mir brach es das Herz.“ Da hat er seinen gut bezahlten Job im Ausland hingeschmissen, aber zu Hause keinen neuen gefunden. Bald waren die Ersparnisse aufgebraucht, und die Kinder benötigten doch Kleidung. Für sich selbst habe er gar nichts ausgegeben. Und dann die neue, größere Wohnung, die renoviert werden musste … Schließlich ging auch noch die Waschmaschine kaputt.

Lazar B. kam 1965 in Belgrad zur Welt. Die deutsche und die serbische Staatsangehörigkeit besitzt er heute. Als er zwei war, haute der Vater ab. Der Stiefvater prügelte ihn. Die geschundene Kinderseele träumte davon, später mal eine intakte Familie zu haben. Nun gibt es freilich eine schwere Hy-pothek im Leben des liebevollen Vaters: Alte Verurteilungen wegen Betrugs, die sich summiert haben zu Gefängnisstrafen, von denen er nun den Rest absitzt. „Das hat Sie jetzt eingeholt“, stellt die Richterin fest. Einen wie Lazar B. in den Bau zu schicken, weit weg von Frau und Kindern, ist eine fast unmenschliche Strafe.

Die Internet-Geschichten werden eingestellt, nicht zuletzt deshalb, weil sie möglicherweise auf einem Adress-Irrtum beruhen. Und für den Rest gibt’s ein Jahr auf Bewährung. Ockert schreibt ins Urteil, dass der Angeklagte den Schaden in 100-Euro-Raten abstottern muss. Auf dem Gesicht von Lazar B. zeichnet sich Erleichterung, Freude und Dankbarkeit ab, alles gleichzeitig, und es bricht aus ihm heraus: „Danke für die Chance, Frau Richterin, ich mach alles wieder gut! Versprochen!“ Dann legen sie ihm wieder Handschellen an, und ab geht’s zurück in den Knast. Eigentlich sind es ja nur noch 103 Tage und ein halber.
Wenn Sie an mbt schweiz interessiert sind,bitte besuchen unsere Website:christian louboutin schuhe

댓글 없음:

댓글 쓰기