Kritik an Zebrastreifen-Kampagne

Post by (ugg boots sale) Dec 2011

Nach unzähligen Unfällen auf Zebrastreifen handelt der Bund und lanciert eine teure Kampagne. Betroffene kritisieren das Vorgehen und fordern bauliche Massnahmen.

In Spanien (l.) und England (r.) machen Lichter und Lampen auf Fussgängerstreifen aufmerksam. (Foto: Andreas Klingler, Simmonsigns)
Fast täglich kam es in den letzten Tagen zu Unfällen auf Zebrastreifen. Seit Anfang Dezember sind mindestens 23 Menschen angefahren worden – drei Menschen kamen ums Leben. Der Bund reagiert nun mit einer 6-Millionen-Franken-Kampagne, mit der Fussgänger und Autofahrer während dreier Jahre sensibilisiert werden sollen. «In den letzten Monaten wurde erkannt, dass die Fussgängerunfälle ein Problem sind», sagt Caroline Beglinger, Leiterin Verkehrspolitik beim Verkehrs-Club Schweiz (VCS), gegenüber der «SonntagsZeitung». Der VCS möchte sich an der Kampagne beteiligen.
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Betroffenen genügt diese Massnahme bei weitem nicht. «Das Problem wird damit nicht gelöst. Der Bund sollte das Geld besser in Fussgängertafeln investieren. So könnten Autofahrer bereits einige Meter vor dem Streifen gewarnt werden», fordert der 23-jährige Jerry F. Er hat letzte Woche seine Frau bei einem tragischen Unfall auf dem Fussgängerstreifen verloren.
Marlies Bänziger, Präsidentin von Fussverkehr Schweiz, begrüsst die Kampagne, fügt aber an: «Neben der Aufklärung braucht es auch bauliche Massnahmen wie zum Beispiel Mittelinseln.» Auch Silvan Granig von der Stiftung RoadCross unterstützt die Kampagne prinzipiell: «Das korrekte Verhalten am Fussgängerstreifen ist zentral. Eine bessere Beleuchtung könnte die Sicherheit aber noch zusätzlich erhöhen. Wir unterstützen deshalb die Aufrüstung der Streifen mit Reflektoren oder Lampen.» Positive Beispiele hierzu finden sich im Ausland: In Spanien und England sind die Streifen bereits mit Lampen ausgerüstet.

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