2011년 10월 7일 금요일

Société Générale: «Stärker als vor Finanzkrise»

Post by (ugg boots günstig) Oct 2011

Vize-Konzernchef Séverin Cabannes über das Misstrauen der Anleger gegenüber seiner Bank, das ­Engagement in den europäischen Krisenstaaten, die Zukunft des Euro und seine Ausbaupläne in der Schweiz.
Filiale der Société Générale in ParisFiliale der Société Générale in Paris: Keine Angst vor einem allfälligen Bankrott Griechenlands.
Sie müssen besorgt sein. Die Anleger zweifeln an der Stabilität der französischen Banken. Seit Anfang Jahr fiel der Aktienkurs der Société Générale um mehr als die Hälfte. Wie wollen Sie dem brutalen Absturz begegnen?
Séverin Cabannes: Die Krise in der EuroZone ist für viele Investoren eine riesige Stressquelle und sie wollen nun nicht mehr in europäische Titel investieren. ­Unser Aktionariat ist recht international. Mehr als 50 Prozent der Aktien werden von Ausländern gehalten. Darum die Reaktion. Doch es ist nun wichtig, nicht überzureagieren. Unser Engagement in den Krisenstaaten ist gering. Zudem sinkt es und ist kontrollierbar. Die Positionen in unseren Büchern gegenüber den Staaten sind auf 4,3 Milliarden Euro beschränkt – weniger als ein Prozent der Bilanzsumme.
Doch viele Experten erwarten nun den Bankrott Griechenlands. Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario in Ihren Augen?
Am 21. Juli hat Europa einen Notplan beschlossen, um das Griechenland-Problem anzugehen. Wir müssen uns nun alle darauf konzentrieren. Wir machen beim Rettungsplan für Griechenland mit, wir dienen unsere Obligationen an. Was auch immer mit Griechenland geschieht – der Einfluss auf Société Générale ist beschränkt.
Wie bereiten Sie sich bei Société Générale auf einen Staatsbankrott vor?
Das Engagement in unseren Büchern gegenüber griechischen Staatsanleihen beträgt 900 Millionen Euro. Im 2. Quartal haben wir für 395 Millionen ­davon bereits Rückstellungen gebildet. Das entspricht bereits einem Abschlag ­gegenüber dem Nominalwert von 35 Prozent. Nehmen wir an, es käme zu einem Schuldenschnitt von 50 Prozent. Dann würden unsere Verluste nach Steuern weniger als 200 Millionen betragen.
Was wäre denn die Folge eines Bankrotts für die europäischen Banken?
Cabannes: Es ist wichtig, immer wieder zu betonen, dass die europäischen Banken heute einiges stärker sind als vor der Finanzkrise im Jahre 2008 – in puncto Kapitalausstattung, Liquidität und Qualität der Aktiva. Die Situation mit Griechenland muss nun von den betroffenen Regierungen gelöst werden – so, wie es der Plan vom 21. Juli vorsieht.
Es könnte aber auch dazu kommen, dass die Euro-Zone auseinanderbricht.
Wir glauben nicht an dieses Szenario. Die Euro-Zone ist mit der Schuldenkrise konfrontiert, was die Wirtschaft beeinträchtigt – vor allem wegen der Spar­anstrengungen als Antwort auf die Krise.
Die Spannungen haben einen zunehmend negativen Einfluss auf die Wirtschaft, sodass die Erholung in der Euro-Zone schwach bleiben wird. Doch die Widerstandskraft der Kernländer der Euro-Zone stützt. Es liegt nun an den Regierungen, den Plan umzusetzen.
Die Krise in Europa könnte auf die ganze Welt übergreifen und so zu einer globalen Rezession führen?
Nein, das glauben wir nicht. Die Erholung in den Industrieländern scheint stark beeinträchtigt – nicht nur in der Euro-Zone, sondern auch in Gross­britannien und den USA. Zudem hat die Schuldenkrise sich im Sommer verschlimmert. Das zwang die Regierungen Europas zu noch mehr Sparmassnahmen. Das ­Resultat ist, dass das Wachstum in den ­Industrieländern 2012 moderat, aber immerhin positiv bleiben wird. Die Schwellenländer dagegen erleben zwar eine Verlangsamung ihres Wachstums, aber sie verlieren nicht ihre positive Dynamik.
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Die Société Générale passt bereits die Strategie den neuen Umständen an – ­woran arbeiten Sie genau?
Wir beschleunigen unsere Transformation. Wie wir schon sagten: In den aktuellen unsicheren und teilweise auch irrationalen Zeiten ist es wichtig, die Fakten zu kennen. Das Fundament der ­Société Générale ist solide. Unsere Einheiten machen Gewinn, die Situation bei der Liquidität ist sehr zufriedenstellend, genauso wie die Eigenkapitaldecke und der Solvabilitätsgrad. Auf Basis unserer Stärke und der Einsicht, dass sich im Sommer ein neues Umfeld abzuzeichnen begann, beschloss die Gruppe, den im Juni 2010 abgesegneten Businessplan vorzuziehen und anzupassen. Die Société Générale wird deshalb die neuen Vorschriften von Basel III bezüglich der Kernkapitalquote von weit über 9 Prozent schon Ende 2013 erreichen. Und das ohne Kapitalerhöhung – dank unseren Gewinnen und der Entlastung der Bilanz beim Fremdkapital.
Was sind denn Ihre Ziele in der neuen Geschäftsstrategie?
Es ist keine neue Strategie, wir beschleunigen unsere Transformation. So­ciété Générale setzt in Zukunft auf drei Pfeiler. Das Geschäft mit kleineren Privaten und Firmenkunden in Frankreich, im Ausland und das Investment Banking. Dort jedoch werden wir mit weniger Hebel, sprich Fremdkapital, arbeiten. Wir fahren auch manche Geschäfte herunter, die durch Regulierungen negativ beeinflusst werden, oder solche mit einem geringen Potenzial für Absatzsynergien innerhalb der Gruppe. Auch unsere historischen Aktiva werden wir weiter in einem hoher Kadenz reduzieren. Durch diese Verkäufe werden wir bis 2013 rund 4 Milliarden Euro an gebundenem Kapital freilegen. Daneben wird die Société Générale die Kosten strikte kontrollieren.
Wollen Sie in der Schweiz ausbauen?
Die Schweiz ist in der Finanzwelt und insbesondere in der Vermögensverwaltung ein grosser Spieler und ein Zentrum für den Rohstoffhandel. Darum ist sie für eine internationale Bank wie die Société Générale ein Kernmarkt. Denn wir sind in diesen Gebieten aktiv. Hinzu kommen die politische Stabilität, die geographische Lage, die Internationalität und auch das Know-how der Beschäftigten im Bankwesen.
Nochmals: Bauen Sie in der Schweiz aus?
Die Société Générale wird in der Schweiz weiter investieren. Wir haben im Private Banking grosse Ambitionen. Und kürzlich bauten wir unser Schweizer Team für Finanzierungen in der Rohstoff- und Energiebranche aus.
Würde Ihnen ein Steuerabkommen zwischen Frankreich und der Schweiz helfen?
Klare, verlässliche Rahmenbedingungen sind für unsere Kunden zentral. Ein Fünftel von ihnen sind übrigens Schweizer oder haben ihren Wohnsitz in der Schweiz. Unsere Kunden interessieren sich für unser breites Angebot: das Produkte-Know-how, massgeschneiderte Lösungen und unsere globale Ausrichtung. Diese Kunden wünschen sich auch weiterhin ein hohes Mass an Diskretion und Respekt gegenüber ihrem Privatleben. Wir begrüssen ein Abkommen im Rahmen der laufenden Verhandlungen.
Für Sie muss es ein Déjà-vu gewesen sein, als bei der UBS der Fall Kweku Adoboli aufgedeckt wurde.
Ja, das erinnerte mich an eine sehr unangenehme Zeit.
Wie reagierten Sie im Jahre 2008, als bei der Société Générale der Milliardenbetrug von Jérôme Kerviel entdeckt wurde?
Wir haben umgehend Massnahmen ergriffen, um die interne Kontrolle im Handel zu verbessern. Zuerst verschärften wir die Kontrolle und den Zugang zur Informatikinfrastruktur. Doch wir leiteten auch langfristige Schritte ein, die zu einer strukturellen Reduktion der operativen ­Risiken führten.
Glauben Sie wirklich, dass betrügerische Händler wie Kerviel oder Adoboli alleine arbeiten – dass sie also keinerlei Hilfe von Arbeitskollegen bekommen?
Natürlich! Im Fall Kerviel war es so. Das hat das erstinstanzliche Urteil des Gerichts festgehalten.
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