2011년 5월 19일 목요일

Überraschend viel Kopfnicken für Sahra Wagenknecht

Post by (ugg boots günstig) May 2011

Soll Deutschland aus dem Euro aussteigen? Und ist das überhaupt möglich? Sandra Maischberger wollte von ihren Gästen wissen, wie sicher unsere Währung noch ist.

Menschen bei Maischberger
Foto: WDR/Melanie Grande/WDR-Pressestelle/Fotoredaktion Die Politikerin der Linkspartei Sahra Wagenknecht bei Sandra Maischberger
Von der Kartoffelernte über den Marshallplan bis hin zur Geschichte innereuropäischer Beziehungen: Einen weiten Bogen spannten Sandra Maischberger und ihre Gäste beim Diskutieren über die Eurokrise und ihre Folgen für Deutschland. Einen viel zu weiten Bogen, um auch nur einen Aspekt konsequent zu Ende zu besprechen. Gerade noch bei den persönlichen Ängsten der Rentner, sprach man im nächsten Augenblick schon über die 391 Milliarden Euro, die die Beteiligung an diversen Rettungspaketen Deutschland im schlimmsten Fall kosten würde.
In Anbetracht der vielen halbfertigen Gedankengänge wäre es wohl ratsam gewesen, nur einen von vornherein festgelegten Teil dieses äußerst komplexen Themenkreises („Geld in Gefahr: Erst Eurobetrug, jetzt Inflation?“) zu besprechen. Auch eine um mehr Stringenz bemühte Gesprächsleitung hätte der Diskussion durchaus gut getan.
Weil Maischberger die Zügel aber schleifen ließ, hüpften die versammelten Wirtschaftsexperten und Politiker 75 Minuten lang munter von einer Erklärung zur nächsten Lösungsidee und zurück. Dabei wurde in etwa jedes Stichwort in den Raum geworfen, das auch nur ansatzweise mit dem Thema der Sendung in Verbindung zu bringen war: Bankenkrise, Umschuldung, Inflation, Rohstoffknappheit, Lebensmittelpreise, Rettungsschirm.
Schuldenkrise in der Euro-Zone
Foto: Infografik Welt Online So hilft die EU ihren Sorgenkindern
Stets fand jede dargelegte These mindestens einen Gesprächsteilnehmer, der das genaue Gegenteil behauptete. Immerhin stimmten sich der eine oder die andere im Verlauf der Sendung zumindest punktuell zu. Vor allem die stellvertretende Vorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, dürfte überrascht gewesen sein, wie ungewöhnlich oft ihre Beiträge für bejahendes Kopfnicken bei den Mitdiskutanten sorgten. Etwa als sie die Banken als Hauptverantwortliche der europaweiten Staatsverschuldungen, gleichzeitig aber auch als deren Hauptprofiteure ausmachte, die es bei der Lösung des Problems stärker einzubinden gelte.

Unterteilen oder gleich ganz abschaffen?

Wie aber soll eine solche Lösung überhaupt aussehen? Auch dieser Frage nahm sich die Runde an. Und reihum durfte jeder seine Idee von einer besseren Zukunft zum Besten geben: koordinierte Wirtschaftspolitik für Europa und Lohnsteigerungen, Sparzwang für angeschlagene Euro-Mitgliedsstaaten und Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit.
 (mbt schweiz)
Ex-BDI-Chef
Foto: picture alliance / dpa/dpa-Zentralbild Hans-Olaf Henkel
Im Kontrast dazu plädierte der ehemalige Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, für eine Unterteilung des Euro in einen starken, preußisch genauen Norden und einen im Umgang mit Geld eher lockeren Süden. Wirtschaftswissenschaftler Wilhelm Hankel, Euroskeptiker der ersten Stunde, möchte die einheitliche Währung gleich ganz abschaffen und zu den eigenständigen Finanzsystemen eines jeden Landes zurückkehren.
Beide Wege erscheinen derzeit allerdings recht unrealistisch. Letzten Endes würden sie mindestens daran scheitern, dass die Regierungen der in der Eurozone beteiligten Länder allen derzeitigen Unannehmlichkeiten zum Trotz nicht bereit zu sein scheinen, die gemeinsame Währung einfach aufzugeben.
Die Gäste bei Maischberger
Foto: WDR/Melanie Grande/WDR-Pressestelle/Fotoredaktion Sahra Wagenknecht (v.l.n.r.), Die Linke, Frank Steffel, CDU-Abgeordneter, Prof. Dr. Wilhelm Hankel, Wirtschaftswissenschaftler und Eurokritiker, Hans-Olaf Henkel, Ex-BDI-Chef, und Journalist Frank Lehmann
Stellvertretend zeigte sich Frank Steffel, Bundestagsabgeordneter der CDU, völlig unbegeistert von diesen beiden Vorschlägen. Er warnte davor, die Bürger mit solcherlei Aussagen zu verunsichern oder zu ängstigen. Ungefähr einen Atemzug später malte er eine Weltwirtschaftskrise als Folge einer Eurounterteilung nach der Idee Henkels an die Wand. Ängstigen und Ängstigen sind eben zwei Paar Schuhe.

Griechenland gehört gar nicht in die Euro-Zone

Henkel erklärte derweil ausführlich, warum er vom Eurobefürworter zu einem Skeptiker geworden ist. Etliche Zusagen, die seinerzeit Grundbedingung für die Einführung des Euro gewesen waren, seien mittlerweile aufgeweicht oder längst gebrochen.
Ein Land wie Griechenland hätte unter Befolgung der damaligen Ankündigungen gar nicht erst in die Eurozone aufgenommen werden dürfen. Einen Rettungsschirm dürfe es eigentlich auch nicht geben. „Politische Versprechen kann man in der Pfeife rauchen“, lautet eine Lektion, die er für sich gelernt hat.
Ob Sandra Maischberger diese Erkenntnis meinte, als sie am Ende der Sendung von interessanten Ansätzen sprach, die die Runde gefunden habe, ist kaum anzunehmen. Was hingegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, ist die Tatsache, dass in dieser Diskussion noch nicht das letzte Wort gesprochen worden ist. Fortsetzung folgt.
Mit feiner dosierten Informationen und der Konzentration auf Teilbereichen dieses kaum überschaubaren Themas dürfte dann eventuell auch mehr bei den Zuschauern hängen bleiben.
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