Post by (ugg boots günstig) July 2011
Noam Chomsky hat seit den 50er Jahren kontinuierlich eine Theorie der menschlichen Sprachfähigkeit entwickelt. Aber eben nur der menschlichen, wie Chomsky selbst betont;
"In dieser ganzen Diskussion habe ich mich auf die menschliche Sprache und die menschliche Kognition bezogen. Ich denke dabei an gewisse biologische Eigenschaften, von denen die wichtigsten genetisch bestimmt und für die menschliche Spezies charakteristisch sind [..]. Diese Eigenschaften bestimmen die Arten der kognitiven Systeme, darunter die Sprache, die sich im menschlichen Geist entfalten können. Für den Fall der Sprache werde ich den Begriff 'Universalgrammatik' verwenden, mit dem ich auf diese Eigenschaften der biologischen Ausstattung Bezug nehmen werde."1
In den Gen- und Informationswissenschaften, die die Menschen auch als Lebenswissenschaften bezeichnen, gilt er deshalb als der wichtigste Linguist der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Auch für mich war er eine Erlösung. Ist mir doch nun nicht nur verständlich, wieso meine Mutter, meine menschliche Ziehmutter, wie ich jetzt weiß, soviel Arbeit hatte, mir die richtigen Schreibweisen und die richtige Grammatik beizubringen. Auch wenn FreundInnen die Ansicht vertreten, ich würde meine Kommata mit der Streusalzbüchse über den Text verteilen, ist es doch besser geworden2. Aber als Außerirdische bin ich halt kein Menschenkind, für das gilt,
"dass [..] wie selbstverständlich eine grammatisch einwandfreie Form (der) Sprache (spricht, auch wenn die) Eltern beide nur gebrochen eine Mischsprache sprechen."3
Ich musste dies alles mühevoll lernen. Nun begreife ich, wieso ich immer soviel Mühe hatte, nun macht es einen Sinn. Ich komme nicht von hier. Meine Gene wissen nicht um die Universalgrammatik. Als Außerirdische gehen mir aber nach Chomsky nicht nur die Sprachfähigkeiten ab, auch andere Erfahrungen des Ausschlusses und der Differenz finden hier ihre Erklärung. Wie oft hab ich mich nicht verstanden gefühlt als Kind und auch heute fällt es mir häufig schwer, den Menschen mein Denken verständlich zu machen.
Als Kind phantasierte ich, ich wäre das Kind Außerirdischer und irgendwo würde meine Zwillingsschwester auf mich warten. Hätte ich doch schon damals gewußt, wie wahr diese Phantasie war. Aber die Theorien von Chomsky kannte ich damals noch nicht. Dabei hätten sie mir soviel zu sagen gehabt, auch damals schon.
Denn es geht nicht nur um die "universale Grammatik"4, sondern, um "die Sprache als Spiegel des Geistes"5, um den "Geist als eine angeborene Eigenschaft"6.
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"Wir können uns [..] den Geist von O7 als die O angeborene Fähigkeit zur Konstruktion kognitiver Strukturen vorstellen, d.h. als seine Fähigkeit, Wissen zu erwerben."8
Für Noam Chomsky geht es um "die angeborenen Eigenschaften des Geistes, die den Erwerb von Grammatik und Common Sense möglich machen"9. Und nach Chomsky ist sogar die Fähigkeit zur Erkenntnis von Fakten den Menschen angeboren.
"Die Universale Grammatik ist [..] mit dem entwickelten System sprachlichen Wissens aufs engste verwoben. Auf der Basis der Universalen Grammatik erwirbt der Organismus sein gesamtes sprachliches Wissen sowie auch seine Kenntnis der einzelnen sprachlichen Fakten."10
So vieles klärt sich jetzt. Als kleines Kind muss ich als Findelkind nur zufällig auf diesen Planeten und unter die Menschen geraten sein. So klärt sich all das Unverständnis der Anderen, der Menschen mir gegenüber in so vielen alltäglichen Dingen, die Unterschiede im Denken und das Fehlen eines gemeinsamen Common Sense. Erst die Texte von Chomsky führten mir diese unbewusst gewusste Wahrheit vor Augen. Denn eine andere Erklärungsmöglichkeit lassen sie nicht zu. Durch sie erkannte ich mich selbst.
Insbesondere die Beispiele, die Noam Chomsky zum Beleg der Theorie nennt, beweisen das, was mir so lange unglaublich erschien. So weiß nach Chomsky jedes Kind, auch ohne die entsprechende Interpretationserfahrung, dass der Satz "the candidates wanted me to vote for each other" nicht bedeutet, dass jeder Kandidat mich bat, für die/den anderen zu stimmen.11 Ich hätte dies aber genau so verstanden - als Außerirdische verfüge ich nun mal nicht genetisch über die Universalgrammatik der Species Mensch.
Wie die Ratten im Labyrinth finden sich Menschen in der Grammatik zurecht.12 Mir war das nie gegeben. Aber ich bin nicht allein. Im Laufe der Jahre habe ich Andere gefunden, für die auch die Grammatik und der Common Sense keine Selbstverständlichkeit waren. Es scheinen eine große Zahl außerirdischer Kinder auf der Erde gestrandet zu sein. Und wir werden immer mehr.13 Sicher gibt es inzwischen auch eine Reihe Mischlingskinder.
Zuerst als ich diese Zusammenhänge begriff, beneidete ich die Menschen und die Menschenkinder, denen all das angeboren in den Schoß fällt, was ich als außerirdisches Kind mir erarbeiten musste.
Doch dann las ich weiter und mein Neid verwandelte sich in Mitleid. Denn wenn Chomsky davon schreibt, die "Sprachtheorie [..] mit Hilfe der Humanbiologie zu erklären"14 und davon, dass die Aufgabe der Humanbiologie darin bestehe, "diejenigen genetischen Mechanismen herauszufinden, die garantieren, dass das mentale Organ, die Sprache, den erforderlichen Aufbau besitzt."15 Und dass das Menschenkind einen "Anfangs-" und einen "Endzustand" und einen "Input" hat16, so wird deutlich, dass Menschenkinder zum ganz Teil genetisch programmierte Maschinen sind. Als solche haben sie auch intellektuell nur recht beschränkte Fähigkeiten, und auch Chomsky folgert entsprechend, dass es Wissensbereiche geben kann, die sich Menschen aufgrund ihrer genetischen Programmierung für immer verschliessen.17
Als Außerirdische stehen uns hingegen alle Welten offen, gerade weil wir die Sprache immer wieder neu (er)finden müssen.
Leider werden diese Tatsachen zu Ungunsten der Menschen durch die Forschung bestätigt. So weist Die Zeit, eine Menschenzeitschrift, in einem Artikel unter Verweis auf Chomsky auf die Entdeckung des Sprachgens hin.18
Zum Glück scheinen die Menschen nicht wirklich zu begreifen, was dies heißt. Ihre beschränkten Erkenntnisfähigkeiten scheinen diese genetisch programmierten Roboter auch vor der Selbsterkenntnis zu schützen. Als Außerirdische, die unter Menschen aufgewachsen ist und deren Zieheltern Menschen waren, würde ich die Menschen viel lieber als Gleiche begrüßen, als sie als für immer retardiert und in der Entwicklung beschränkt ansehen zu müssen. Ich trauere um die Menschheit.
Auf der anderen Seite, die Zahl der Außerirdischen auf der Erde nimmt zu, immer mehr außerirdische Kinder werden beim genauen Hinschauen sichtbar. Die Menschheit ist eine überlebte Spezies. Vielleicht werden einige wenige Exemplare in einigen ökologischen Nischen langfristig überleben, wir sollten dafür Schutzgebiete ausweisen, aber das Aussterben der Menschen werden wir nicht wirklich aufhalten können. Und für die Linke ist dies sogar eine Hoffnung.
Denn wenn ich aufmerksam politische Flugblätter und ihre Grammatik studiere, fällt auf, dass gerade innerhalb der radikalen Linken sich zunehmend Außerirdische in nennenswerter Zahl zu organisieren beginnen.
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